Einen wunderschönen guten Abend, was mich schon länger interessiert. Ist es für das Getriebe schlecht, wenn man Gänge beim Hochschalten überspringt - zB. von Gang 3 in Gang 5? Oder hat diese Fahrweise keine Konsequenzen, zumindest negative. Vielen Dank im Voraus. Grüße
Nein das macht überhaupt nichts. Mach ich auch öfter. Zum Beispiel habe ich hier so eine "schöne" lange 30 Zone. Da beschleunige ich im ersten Gang bis auf 30 km/h, schalte dann direkt im 4ten Gang und stell den Tempomat an.
Das hat unser Kurzer sogar so in der Fahrschule gelernt, alles im Sinne der Spritersparnis. Laut Fahrlehrer soll er sogar im hohen Gang mit niedriger Drehzahl fahren - sowas ist mir vollkommen unverständlich!
Wie verhält sich das eigentlich mit dem Runterschalten am Berg um die Motorbremse zu nutzen? Ist es besser den höheren Bremsenverschleiß in Kauf zu nehmen oder stellt die Motorbremse überhaupt kein Problem bzw. Gefahr für den Motor dar? Ich denke man sollte trotzdem erst die Motorbremse nutzen wenn der Motor die Öltemperatur von 90 Grad erreicht hat, oder? Ich meine je nach Gefälle dreht der ja schnell mal auf 3- bis 4000 U/pro min.
Der Motorbremse (bis 3000 U/min bei Öltemperatur < 90°) ist nicht das Problem, eher das permanente runterschalten (Kupplung). Bremsbeläge sind nicht so teuer wie ne neue Kupplung. Mir reicht das schon das ich beim beschleunigen 5-6 Gänge durchschalten muss, das muss ich beim abbremsen nicht auch noch haben. Ansonsten schalte ich beim beschleunigen auch meistens direkt, bei 60-70 km/h, vom 4. in den 6. Gang, um dann im Verkehr mitzuschwimmen.
Die Getriebeeingangswelle muss von der Synchronisierung aufgrund der höheren Drehzahldifferenz auf eine niedrigere Drehzahl stärker verzögert werden, als wenn man in den 4.Gang schalten würde. Der Verschleiß des Synchronrings des 5.Ganges wäre, aus technischer Sicht, höher. Aber so gering, dass der Gedanke daran nur eine Verschwendung ist. Der wenn jemand ohne Zwischengas(Auskuppeln/Gas wegnehmen, Getriebe in Neutralstellung bringen, Einkuppeln, mit Gasstoß Drehzahl erhöhen, Auskuppeln, Gang einlegen, Einkuppeln) vom 5. in den 3.Gang schaltet, wird die Getriebeeingangswelle beschleunigt, was auch Verschleißfördernd für den Synchronring des 3.Ganges ist. Bevor der Gang vollständig drin ist, merkt man einen Widerstand beim Einlegen. Das ist der Zeitpunkt wo die Welle beschleunigt bzw. beim hochschalten in den nächst höheren Gang verzögert wird. Kommt immer auf die Situation an und lässt sich nicht pauschalisieren. Wenn man permanent auf der Bremse stehen müsste, lieber 1-2 Gänge runterschalten, bevor man die Bremse heiß bremst und sich diese damit ruiniert. Bei besonders starkem Gefälle kann bei stark erhitzter Bremse sogar das sogenannte "Fading" eintreten -> fast null Bremswirkung.
Ich fahre schon seit ca. 250tkm mit dem Passat so. Das hat dem Getriebe nicht geschadet. Ob man da mehr Srit verbraucht oder nicht......
Noch eine Frage vor dem ins Bett gehen! Wie bedenklich/ungesund ist eigentlich das Gas geben im Leerlauf? Also klassisches Beispiel: Prolet dreht an der Ampel seinen Motor auf 4-5000 u/min um das Mädchen im Auto nebenan abzutörnen. Schadet das dem Motor bei häufigerem Gebrauch? Ich frage deshalb, weil ich manchmal auf ner langen Geraden, beim an die rote Ampel rollen, vorher schon auskupple und dann vergesse wieder einzukuppeln,wenn die Ampel grün wird bevor ich zum stehen komme. In der Konsequenz gebe ich Gas, der Motor dreht auf 4-6000, und erst dann bemerke ich meinen Fehler.
Wenn ich dir sage, dass häufiges Abwürgen des Motors ebenfalls zur Kettenlängung führt, fragst du dann auch, wer das erzählt? Nun, das erzählt VW. Und Abwürgen und Motorbremsen ist von der Belastung der Steuerkette her so ziemlich dasselbe. Diese wird dann schlagartig gespannt.
Dann müssten - starkes Beschleunigen - permanenter Volllastbetrieb - Start/Stopp System - Einkuppeln nach Schaltvorgängen - DSG Getriebe mit schnellen Drehzahlveränderungen usw. ebenfalls zur Kettenlängung beitragen. Im Vergleich ist die Schubabschaltung(Motorbremse) rein garnichts. Wenn ich im 1.Gang den Motor aus dem Drehzahlkeller mit Volllast hochjage, ist die steigende Belastung auf die Kette auf der Zugseite wesentlich höher, als der kurze Moment bei Einsetzen der Schubabschaltung. Lasst solche Märchen bitte auf MT! Und was VW alles so erzählt wissen wir ja mittlerweile auch... Macht dem Motor nichts. Nur wenn man die Kupplung fliegen lässt, könnte es ein Nachspiel haben...
Der Golf dreht im Leerlauf nur bis 4000 U/min um den Motor zu schonen und solche prollaktionen zu unterbinden.Oder hast Du Lightning immer das ESP aus?
@erc483 Nur weil du es nicht wahr haben willst, ist es deswegen kein Märchen. Und Schubabschaltung ist nicht gleich Motorbremsen.