Hallo Leute ich bin zwar neu hier im Forum, hoffe aber trotzdem, dass ihr mir helfen könnt. Ich habe 2012 einen Golf VI Cabrio 1.4 TSI 160PS gekauft und war erst komplett zufrieden, nach einer Zeit fingen dann die Probleme an. Im dritten Fahrzeugjahr war der Motor defekt (gerissene Dichtung an einem Kolben), glücklicherweise wurde das noch von VW auf Kulanz übernommen. Diesmal habe ich leider nicht so viel Glück. Vor circa 2 Monaten fing das Verdeck an, beim Öffnen und Schließen im hinteren Bereich zu knacken. Ungefähr einen Monat später verschärfte sich das Problem und das Verdeck ließ sich nicht mehr richig öffnen, sondern man musste per Hand das Verdeck bis zur Hälfte öffnen, dann ging es normal weiter, beim Schließen fiel das Verdeck ab der Hälfte einfach "runter" und knallte auf die Halterung überhalb der Windschutzscheibe. Wir haben uns dann einen Termin bei der Werkstatt geholt und nach dem Problem suchen lassen. Als Antwort bekamen wir nur, dass der Fehlerspeicher gesagt hat, die Schalter wären kaputt und sie müssten ausgetauscht werden (kompletter Schwachsinn und sowas in einer Vertragswerkstatt). Gestern hatten wir erneut einen Termin und haben unseren Betreuer explizit daraufhingewiesen, er solle doch mal etwas mehr prüfen und auch die Hydraulikpumpe in Betracht ziehen, da wir dort den Fehler vermuteten. Als wir dann heute den Anruf bekamen, bestätigte sich diese Vermutung; die Hydraulikpumpe ist defekt. Es wurden uns auch sofort am Telefon die Kosten für die Reparatur geschätzt: ca. 1200€ für die neue Hydraulikpumpe + ca. 800-1000€ für den Umbau (das Autohaus muss extra jemanden kommen lassen, da sich angeblich so wenige mit diesem Auto auskennen). Da mir diese Reparatur jedoch viel zu teuer ist, besonders weil bei einem fast 5 Jahre alten Auto (Laufleistung 84000km) nicht sämtliche Teile defekt sein sollten, habe ich mich selbst für eine Reparatur entschieden. Ein weiterer Grund ist auch die erst heute wieder bewiesene Inkompetenz dieser Werkstatt (Hydraulikpumpe wurde ausgebaut, indem 3 Muttern entfernt wurden, nur zwei wurden nach Wiedereinbau wieder montiert => Hydraulikpumpe wackelt leicht; Mechaniker hat im Kofferraum einen Schraubenzieher liegen gelassen; das Tape am Schaumstoff außerhalb der Pumpe wurde durchgeschnitten und hinterher mit Kreppband wieder befestigt => hat aber nicht lange gehalten). Lange Rede (irgendwie muss ich meinen Frust ja loswerden), kurzer Sinn: Ich brauche ein wenig Hilfe bei der Reparatur. Ich habe online eine Originalhydraulikpumpe für 300€ bei einem vertrauenswürdigen Anbieter gefunden und möchte die nun selbst tauschen. Durch Bilder hab ich gesehen, dass sich die Hydraulikschläuche an der Pumpe abschrauben kann und somit nicht die ganze Hydraulik tauschen muss. Da jedoch die Halterung teilweise schwer zu erreichen ist, muss die Innenverkleidung des Kofferraums ab, jedoch bin ich bei sowas immer etwas vorsichtig und würde hier gerne wissen, wie ich diese Verkleidung demontiere? Weiterhin wäre noch gut zu wissen, ob ich beim Umbau dann noch etwas beachten muss, besonders bezüglich der Hydraulikflüssigkeit und dem Abbau und Anschluss der Hydraulikschläuche an die neue Pumpe? Ich hoffe ich langweile euch nicht zu sehr mit meiner Vorgeschichte und würde gerne ein paar Antworten bekommen von Leuten, die sich mit diesem Auto etwas mehr auskennen. Mit freundlichem Gruß Jonas J.
Nabend, eines vorweg, der "Wegweiser" stammt aus dem Kopf, ich werde mit Sicherheit die ein oder andere Sache vergessen haben. Von daher lieber die Finger von Weg lassen, wenn man es sich nicht zutraut. Kofferraum öffnen Kofferraummatte inkl. Reserverad/Styriporbox entfernen Kofferraumabschlussleiste nach oben hin raus ziehen Kofferraumleuchte links ausbauen, diese dazu Seitlich mit einen Schraubendreher heraus hebeln Lehnenentriegelung linkl ausbauen, dazu Hebel ziehen und den nun Sichtbaren Spreizniete heraus hebeln und hängen lassen Im vorderen linken Bereich(In Fahrtrichtung gesehen) die drei Clips entfernen Nun sollte sich die linkeVerkleidung lösen lassen, dazu erst die Verkleidung nach oben aus den Verzurrösen heraus hebeln, ruhig mit etwas Kraft ziehen, damit die Klammern lösen Nun die drei Sechskantmuttern raus drehen und die Pumpe inkl. Halter und Box von den Gewindebolzen abziehen Elektrischen Stecker lösen Dreischrauben der Hydraulikleitung lösen, und die Schläuche nach oben abziehen Einbau in Umgekehrter Reihenfolge Bevor die Pumpe inkl. Halter Montiert wird den Ölstand prüfen, Markierung im Oberen Teil der Pumpe fehlendes Öl nachfüllen in dem die Pumpe Waagerecht gehalten wird, und die oberste Schraube unterhalb des Ölbehälters entfernt wird immer mal wieder den Ölstand prüfen, dieser muss in Einbaulage zwischen Min u. Max sein passt der Ölstand, Pumpe inkl. Halter Montieren zum Abschluss das Verdeck 2-3 mal komplett öffnen und schließen damit sich das System entlüftet Ölstand erneut prüfen Hoffe es hilft dir etwas. Gruß MOEDDA
Vielen Dank für die Antwort, der Wegweiser hilft mir auf jeden Fall sehr. Zutrauen tue ich mir das auf jeden Fall schon, ich frage nur lieber gerade bei so Verkleidungssachen nochmal nach, die Ingenieure lassen sich da ja immer sehr viel einfallen. Wenn ich zeitlich dazu komme, die Pumpe zu tauschen, werde ich dann hier eine Rückmeldung geben, ob alles geklappt hat, aber trotzdem nochmal vielen Dank. Mit freundlichem Gruß Jonas J.
@MOEDDA Eine zusätzliche Frage hätte ich dann doch noch zu dem Thema. Ich habe mich heute noch einmal ein wenig mit der Verdecktechnik beschäftigt und bemerkt, dass bei geöffnetem Verdeck der Flüssigkeitsstand überhalb dem Maximum bzw. generell höher liegt. Wäre es dann von Vorteil, wenn ich die Pumpe mit geöffnetem Verdeck tausche, damit mir keine Flüssigkeit aus den Schläuchen entgegenkommt? Oder befindet sich auch Flüssigkeit im geöffneten Zustand in den Leitungen?
Nabend, stimmt, jetzt wo du es sagst, da war doch was. In der Tat, sollte beim Ölstandprüfen das Verdeck im Verdeckkasten abgelegt sein. Von daher würde ich es einfach direkt dort ablegen und dann mit dem Arbeiten anfangen. Öl wird ob so oder so, aus der Leitung austreten. Gruß MOEDDA
Danke für die Info! Wie kommt es dann, dass das Auto ab Werk schon zu viel Flüssigkeit in der Pumpe hat? Hat da jemand geschlafen oder ist das normal?
Wieso, weshalb, da nun "zu viel" drauf ist, kann dir wohl keiner sagen. Würde dieses aber als normal betrachten. Ich denke mal, dass sie die Luft im Restsystem bereits mir eingerechnet haben, um eine "unnötige" Reklamation durch dem Kunden(ala Verdeck fällt, plötzlich oder ähnliches), zu vermeiden. <-Vermutung meiner Seits. Den die Prüfung des Ölstandes gehört ja nicht zum Wartungsumfang dazu. Da es ja ein geschlossenes System ist. Gruß
Gut, dann danke für die Info. Falls ich kurz vor oder während des Ausbau noch mal Hilfe brauche, werde ich mich melden. Gruß
Hi Ich möchte mich hier nun mal wieder melden, da ich endlich dazu gekommen bin, die Pumpe umzubauen. Laut der Anleitung von @MOEDDA hat alles wunderbar geklappt. Ich habe mir eine neue Pumpe gekauft und diese eingebaut. Problem war dann nur, dass das Verdeck immernoch diese Probleme hatte. Da hat uns die Vertragswerkstatt natürlich aufgrund deren Unfähigkeit wieder(!) eine Fehldiagnose gestellt. Die Hydraulikpumpe ist nach dieser Aktion ja offensichtlich noch intakt, also muss der Fehler woanders liegen. Und wenn ich so überlege, kann es ja nur noch an den Hydraulikschläuchen oder - wahrscheinlich eher - an den hydraulischen Kolben liegen, die letztendlich das Verdeck bewegen. Soweit ich denken kann, schließe ich das Steuergerät mal aus, kann mich aber natürlich auch irren. Kennt sich jemand mit diesem Verdeck aus und weiß eventuell, woran es liegen könnte? Das Verhalten des Verdecks habe ich ja im ersten Post geschildert. Ergänzend würde ich auch noch anmerken: Wenn man die Pumpe regelrecht quält und lange den Verdeckschalter hält, bewegt sich beim Schließen das Verdeck aus der Ablage doch noch, aber dabei tritt irgendwo aus der Pumpe die Hydraulikflüssigkeit aus, vermutlich wegen zu hohem Druck.
